Über das Projekt
Projektname: Health Care 4.0. goes mobile – Verbesserung der Integration von MigrantInnen durch CLIL-basierte App
Projektkürzel: Health Care 4.0. goes mobile
Projektdauer: 01.11.2021- 01.07.2024 (32 Monate)
Beschreibung:
Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Das Statistische Bundesamt weist in seiner aktuellen Pflegestatistik 2019 bundesweit 4,13 Millionen pflegebedürftige Menschen aus. Das ist ein Anstieg von 21% im Vergleich zu 2017 (Statistik der Bundesagentur für Arbeit – Dez., 2020). Die demografische Entwicklung hat zu einem erhöhten Bedarf an Arbeitskräften in der Gesundheitsbranche geführt. Diese Tendenz wird voraussichtlich noch weiter zunehmen und ist in den meisten EU-Ländern wie Österreich, Griechenland und Zypern ähnlich.
Gleichzeitig leiden Deutschland und viele andere europäische Länder unter einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in diesem Sektor. Der Mangel in Deutschland konzentriert sich vor allem auf examinierte Krankenschwestern. In Griechenland und Zypern sind es vor allem Pflegehelferinnen und -Helfer. Obwohl es Initiativen zur Qualifizierung von Personal im Inland gibt, kann der derzeitige und künftige Bedarf an qualifiziertem Personal nicht ohne die Anwerbung von Personal im Ausland gedeckt werden.
Pflegeeinrichtungen, die Pflegefachkräfte aus dem Ausland rekrutieren, berichten jedoch, dass selbst Fachkräfte mit einem Abschluss im Gesundheitsbereich nicht ausreichend für den Arbeitsalltag in Deutschland qualifiziert sind. Dies liegt daran, dass sich die Anforderungen und der Arbeitsalltag in Pflegeeinrichtungen von Land zu Land unterscheiden. Neu zugewanderte Krankenschwestern und -pflegern sehen sich daher mit Schwierigkeiten bei der reibungslosen Integration in die Arbeitswelt des neuen Heimatlandes konfrontiert. Darüber hinaus behindern kulturelle Kompetenzen – ein besonders sensibles Thema im Pflegesektor – zusammen mit ausreichenden berufsbezogenen Sprachkenntnissen die reibungslose Integration der ausländischen Fachkräfte.
Das Projekt zielt daher darauf ab, die Qualifikationslücke zwischen den theoretischen Qualifikationen der neu angekommenen ausländischen Fachkräfte mit Krankenpflegeausbildung (ZIELGRUPPE DES PROJEKTES) und den Anforderungen der Pflegeeinrichtungen (NUTZNIEßERINNEN DES PROJEKTES) des neuen Heimatlandes zu schließen, einschließlich berufsbezogener Sprachkenntnisse und fehlender interkultureller Kompetenzen und motivierender Aspekte, die eine bessere Integration und ein effizienteres Onboarding der neu angekommenen Fachkräfte ermöglichen. Es handelt sich um ein flexibles Lernangebot, das an die Lernbedürfnisse der Zielgruppe angepasst ist (Blended Learning, umgesetzt in einer mobilen App).
Darüber hinaus haben wir auf der Grundlage der Bedarfsanalyse, die im Rahmen des erfolgreich abgeschlossenen EU-Projekts Health Care 4.0. durchgeführt wurde, herausgefunden, dass die Berufsgruppe der PflegehelferInnen mit ähnlichen Problemen bei der Integration am Arbeitsplatz in einem neuen Heimatland konfrontiert sind. Das Projektkonsortium hat sich daher zum Ziel gesetzt, die bestehenden Gemeinsamkeiten innerhalb des Curriculums (Ergebnis 1 des Projektes) aufzuzeigen, so dass eine ZWEITE ZIELGRUPPE, nämlich die PflegehelferInnen im Gesundheitswesen, von dem Projektergebnis (Ergebnis 3 des Projektes: Health Care 4.0. Mobile App) profitieren kann.
Das Projekt trägt somit zur Inklusion und Diversität in der Berufsbildung sowie zur Innovation und Anpassung der Berufsbildung an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes bei und erhöht die Flexibilität der Berufsbildungsmöglichkeiten.
Da die Partnerländer mit ähnlichen bedrohlichen Entwicklungen im Hinblick auf die demografische Entwicklung und den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften konfrontiert sind, ist das Projekt für alle teilnehmenden Länder und darüber hinaus gleichermaßen wichtig, da es eine hohe Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit ermöglicht.
Dieses Projekt basiert auf dem erfolgreich abgeschlossenen EU-Projekt Health Care 4.0 , dass bis August 2021 durchgeführt wurde (Projektnummer: 2020-1-DE02-KA202-007553).
Das Projektkonsortium dieses Projekts besteht aus vier Partnern aus drei verschiedenen Ländern:
Europcare (Deutschland), BEST (Österreich), Frontidastospiti (Griechenland) und MATERIA (Zypern).